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Freitag, 21. November 2014

Independence Day!

Die Unabhängigkeit der Hände voneinander ist nicht nur ein Problem für Klavierspieler. Allen Instrumentalisten sollte daran gelegen sein, die "linke Hand nicht wissen zu lassen, was die rechte tut." (Es liegt mir fern, das Matthäus-Evangelium oder das Almosengeben zu verunglimpfen. Aber diese Formulierung ist einfach unschlagbar.)

Eine ausgezeichnete Konzentrations- und Koordinationsübung sind rhythmische Kanons;  ganz ohne Instrument, leise und jederzeit einsetzbar. Ich werde im Laufe der nächsten Wochen und Monate immer wieder neue rhythmische Kanons vorstellen, der Schwierigkeit nach gestaffelt von einfach bis schwer.

Zunächst mit der rechte Hand beginnen und die linke Hand folgt im Abstand eines Taktes. Anschließend mit der linken Hand beginnen und die rechte Hand folgen lassen.

Damit sind die Möglichkeiten jedoch noch nicht erschöpft - für den Unterricht schulen sie darüber hinaus auch das Gehör. Der Lehrer klatscht vor und läßt seinen Schüler nachklatschen ...






Im Prinzip leicht: Man schiebt die Information von der einen in die andere Hirnhälfte ...
Ein Tip zum Einüben - egal ob mit sich selbst oder mit Schülern:

1° Takt für Takt vorgehen, ohne daß beide Hände gleichzeitig beschäftigt sind: den ersten Takt erst rechts, dann links klatschen. Den zweiten Takt ohne Pause anschließen: erst rechts dann links. Den dritten Takt usw. bis das ganze Stück geläufig ist. Meine Schüler kennen das als "Echo-Übung".

2° Wer die Noten während des Klatschens mitlesen will: Nur die "erste Stimme" mitlesen. Die nachfolgende Hand bewußt imitieren lassen - dabei nicht mitlesen (Schüler sollten ohnehin nur hören und den Notentext nicht zu lesen bekommen während sie den Kanon mit dem Lehrer erarbeiten.).

3° Nächster Schritt: "Mini-Kanons" erzeugen. Jetzt geht es um jeweils zwei Takte und das gleichzeitige Beschäftigen der Hände: rechts beginnen - während die linke Hand den ersten Takt imitiert mit der rechten den zweiten Takt klatschen - die linke Hand klatscht den zweiten Takt alleine. Wenn man sich auf das bewußte Imitieren in der "Echo-Übung" konzentriert hat wird es sehr leicht fallen.

4° Sind die ersten zwei Takte bewältigt, genauso mit dem zweiten und dritten Takt weitermachen, dann mit dem dritten und vierten usw.

5° Ein langsames Tempo wählen, so kommt man schneller ans Ziel!

Viel Vergnügen und viel Erfolg!

P.S. Man kann das natürlich auch mit den Füßen machen! Füße und Hände kombinieren ... den "grauen Zellen" schadet es sicher nicht .... 

Fortsetzung folgt hier: http://klavier-hilfe.blogspot.de/2014/11/2-hande-im-34-takt-independence-day-2.html

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